Trauriger Trend auf der Frankfurter Buchmesse - Hennings Hanse-Krimi - Buchmesse Convent - Lesungs-Bombing - DPP - Party hard! - Sternenleere
Mit der Frankfurter Buchmesse und dem parallel dazu stattfindenden Buchmesse Convent in Dreieich erreichte das Bücherjahr am vergangenen Wochenende seinen Höhenpunkt. Und man! war das ein eng getakteter Tag für mich am Samstag! Mangels Zeit musste ich in diesem Jahr nämlich Buchmesse und BuCon an einem Tag erledigen, also gings gleich morgens um 8 los in Richtung Messe, um auch ja mit Öffnung der Tore vor Ort zu sein. Was ein Glück, so konnte ich wenigstens noch knapp vor dem Massenansturm schnell durch Halle 3.0 hetzen, um mich mal schnell über die ganzen Neuerscheinungen zu informieren. Kinder: Ich hatte ganz vergessen, wie unerträglich voll das in manchen Gängen an Publikumstagen werden kann. Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall versuchen, das Programm wieder auf zwei Tage aufzuteilen.
Und was gabs denn neues? Na ja, unverkennbar ist der Markt der Selfpublisher am Wachsen. Das war aus meiner Sicht das erste Jahr, in dem die Selfpublishing-Anbieter so geballt in der Haupthalle vertreten waren, die meisten dort, wo in den Jahren zuvor vor allem Comics und Kleinverlage zu finden waren. Das war überhaupt der traurigste Trend dieser Messe: Im Vorfeld hatten mehrere Verlage, die traditionell dort ihren Stand hatten, erklärt, dass sie aufgrund der immer teurer werdenden Stellflächen in diesem Jahr nicht zur Messe fahren würden. Aus Sicht der Fantasy- und Science-Fiction-Szene schmerzlich vermisst wurden da vor allem der große Perry Rhodan Stand ebenso wie der von Feder & Schwert. Dabei bildet gerade letzterer in meinen Augen das Rückgrat der Szene, haben doch einige bekannte Autoren dort ihre ersten Bücher veröffentlicht. Aber auch größere Verlage wie Panini Comics oder der traditionsreiche Schweizer Diogenes Verlag sind in diesem Jahr der Messe ferngeblieben. Und das wirft schon die Frage auf, in wie fern eine Messe, die als größte Buchmesse der Welt den Anspruch hat, den Weltbuchmarkt zu repräsentieren und abzubilden, noch einen echten Schnitt durch die Buchwelt darstellt, wenn die kleineren der Szene sich die Standgebühren nicht mehr leisten können und die größeren aus Einspargründen sich den Messestand sparen, wo sie doch eh so bekannt sind, dass man sich auch so an sie erinnert. Das ist ein bedauerlicher Trend.
Unglaublich dagegen sind die Trends, von denen man nebenbei aus dem Selfpublisher-Umkreis hören konnte. weiterlesen