Geht euch das auch so? Zwar behaupten die Kalender unaufhörlich, jedes neue Jahr habe mindestens 365 Tage und keinen Tag weniger, und trotzdem habe ich das Gefühl, als verginge die Zeit von Silvesternacht zu Silvesternacht jedes Jahr ein bisschen schneller.
Da ist es also schon wieder rum, das Jahr 2014, und mit 2015 beginnt eines, das sich für mich immer noch liest wie die Jahreszahl aus einem Science-Fiction-Film. Aber vielleicht habe ich auch nur zu oft „Zurück in die Zukunft II“ gesehen. Ab wann genau kann ich diese Hoverboards jetzt kaufen? … 21. Oktober? Na ja, bis dahin ist ja noch ein bisschen hin.
2015. *Kopfschüttel*. Und als Schüler hab ich noch 1990er Daten in meine Hefte geschrieben …
Wie dem auch sei. Jahreswechsel, das ist traditionell der Augenblick, in dem man Bilanz zieht. Was hat man erreicht im alten Jahr, was nicht, und was steht im neuen Jahr ganz oben auf der To-Do-Liste? In den folgenden Zeilen will ich auf mein Jahr 2014 zurückblicken und einen Blick voraus werfen auf das, womit ich mich in den kommenden 362 Tagen beschäftigen werde.
2014
Wenn ich mich frage, was ich 2014 eigentlich gemacht habe, dann muss ich selbst erst einmal in mich gehen und überlegen. Zum Glück fällt mir dann auch allerhand ein, aber ein wenig frustrierend ist es schon, wenn einem auf Anhieb nicht sofort ein paar Beispiele kommen. Wie muss das alles dann erst auf Außenstehende wirken?
Tatsächlich ist es so, dass sich vieles von dem, in das ich 2014 meine Zeit gesteckt habe, nicht auf den ersten Blick erschließt. Da ist allem voran meine Webpräsenz zu nennen, die auszubauen ich erst letztes Jahr begonnen habe. Existierte zuvor nur eine von Eevie und mir meist schändlich vernachlässigte Facebook-Seite zur Khunchomer Pfeffer Reihe, blogge ich seit Mai 2014 einigermaßen regelmäßig unter dieser Adresse. Seit diesem Augenblick existiert auch meine Facebook-Page, über die ich euch immer auf dem Laufenden halte, und nur eine Woche später entstand pünktlich zur RPC noch ein eigener Twitter-Kanal. Auf Lovely-Books aktiv bin ich wieder seit November. Das alles aufzubauen und vorzubereiten hat natürlich Zeit gekostet, die ich nicht in die eigentliche kreative Arbeit stecken konnte.
2014 war auch ein Jahr, in dem ich einige Ausflüge in den Journalismus unternommen habe, was auf dieser Seite allerdings oftmals unerwähnt bliebt. Einzig hier und hier habe ich im vergangenen Jahr auch mal auf meine Arbeit abseits des Rollenspiels hingewiesen. Das könnte, so viel sei für 2015 schon einmal verraten, in Zukunft etwas mehr werden.
Nach zwei Jahren studiumsbedingter Zwangspause galt meine Hauptbeschäftigung 2014 aber natürlich meiner liebsten Nebenbeschäftigung: Das Schwarze Auge. Gleich das erste Quartal verbrachte ich mit einer Menge DSA-Texten, die ich jedoch leider nicht schrieb, sondern „bloß“ redigierte, was zwar ebenfalls viel Arbeit war, wofür ich mich heute aber nur schwerlich rühmen kann. Ganz im Gegensatz zum dritten Meisterpersonenband Söldner, Skalden, Steppenelfen, der im Oktober erschien und für den ich im Sommer fünf Figuren schrieb, wenn ich nicht gerade Fußball-WM guckte.
War noch was? Ach ja: Dank eurer Unterstützung konnte die DSA-Roman-Reihe auf der letzten BuCon zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Phantastik Preis als beste Roman-Serie gewinnen. Und auch für unser Autorenkollektiv, das AKzwanzig13, lief es hervorragend: Die Anthologie Eis&Dampf, herausgegeben von meinem lieben Kollegen Christian Vogt, wurde als beste Anthologie mit dem DPP ausgezeichnet.
Alles in allem kann ich mit dem Jahr 2014 einigermaßen zufrieden sein. Ich habe eine Homepage aufgebaut, die selbst ohne große Neuveröffentlichung im letzten Jahr immerhin knapp 200 Abonennten bekommen hat – dafür vielen Dank! – und ich habe mir neue Tätigkeitsfelder erschlossen. Allerdings hätte ich mir auch gewünscht, mehr eigene Projekte anstoßen und verwirklichen zu können, was leider etwas auf der Strecke geblieben ist. Das soll 2015 anders werden, so lautet zumindest mein guter Vorsatz 😉 was mich den Blick auf das bereits drei Tage alte Jahr …
2015
… werfen lässt.
Über das nächste große Projekt auf meinem Schirm hatte ich schon im August 2014 gesprochen (mein Gott, ist das schon wieder so lange her?). Nachdem „Tod auf dem Mhanadi“ schon drei Jahre zurückliegt, ist es dringend an der Zeit, nach Khunchom zurückzukehren und die Geschichte von Deniz und Kasim weiter zu erzählen. Eigentlich wollte ich euch da monatlich über den Fortgang des Projekts informieren, aber so viel Berichtenswertes hat sich da leider noch nicht ergeben, was gar nicht heißt, dass ich/wir untätig war/en. Zunächst einmal musste ich selbst wieder in die Story zurückfinden und habe deshalb die Bücher zur Hand genommen und noch einmal gelesen. Dabei habe ich alle Fragen, offenen Plotfäden und interessanten Figuren aufgeschrieben, denn natürlich möchte ich ein nahtloses Anknüpfen und eine möglichst dichte Erzählung. Hinzu kamen Spielhilfentexte und Konzeptideen über die Zukunft der gesamten Region, denn natürlich soll auch Khunchomer Pfeffer 3, wie schon sein Vorgänger, eng mit der aventurischen Hintergrundwelt und Geschichtsschreibung verzahnt sein.
Im Augenblick existiert eine mehrere Dutzend(!) Seiten umfassende Konzeptdatei, die es noch durchzusprechen gilt. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen/Wochen, wenn der Weihnachtsurlaub vorbei und das Tagesgeschäft wieder angelaufen ist, dazu kommen werden. Dann steht der nächsten Phase, dem Plotten, im Grunde nichts mehr im Weg. Wer sich zwischenzeitlich selbst noch einmal auf den neusten Stand bringen möchte, der sollte sich noch schnell unseren ersten Teil „Schattenflüstern“ zulegen. Den gibts nämlich immer noch als kostenlosen e-Book-Download und das, obwohl die Aktion eigentlich nur bis Ende Dezember gehen sollte.
Schon im August schrieb ich, dass ich mich auch gerne einmal ins Medium DSA-Abenteuer vorwagen möchte. Auch dazu sind die Pläne inzwischen etwas konkreter geworden. Mit Ulisses sprach ich bereits mehrfach über die Möglichkeit, im Anschluss an KP3 ein Soloabenteuer zu schreiben, das mit Hinblick auf Synergieeffekte aller Voraussicht nach ebenfalls in Khunchom spielen könnte. Die Handlung wäre natürlich von der Romanreihe losgelöst, was aber keinesfalls bedeutet, dass man dort nicht auf eine Menge bekannter Orte und Figuren träfe. Ein weiterer Bonus wäre, dass es ein Soloabenteuer in dieser exotischen Region meines Wissens nach noch nicht gab.
Zu guter Letzt will ich auch mal einen Schritt abseits der aventurischen Gestade setzen. Seit geraumer Zeit recherchiere ich daher schon für einen historischen Stoff, der sich irgendwo zwischen den Genres Krimi, Thriller, Mantel&Degen bewegen soll. Der bedarf aber noch einiges an Rechercheaufwand und da er auf der Prioritätenliste derzeit etwas weiter unten steht, wird es bis zur Umsetzung auch noch ein Weilchen dauern.
Apropos Umsetzung: Wann ist mit all dem hier zu rechnen? Das ist die schnlechte Nachricht. Aller Voraussicht nach wird keines dieser Projekte noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. KP3 ist, wie gesagt, noch nicht einmal geplottet und für mich steht mit dem Jahreswechsel auch erst einmal ein Umzug an. Ich beginne einen neuen Job, der meiner vollen Aufmerksamkeit bedarf. Erst wenn ich mich da zurechtgefunden habe, ist an weitere Arbeit zu denken. Wenn das Manuskript zu KP3 dieses Jahr unter Ulisses‘ Weihnachtsbaum liegt, bin ich mit mir zufrieden.
Über den Fortgang dieser Projekte halte ich euch in diesem Blog aber selbstverständlich auf dem Laufenden. Allerdings denke ich, wie oben schon einmal angerissen, darüber nach, den Schwerpunkt der Seite auf DSA etwas aufzuweichen. Ich möchte in diesem Blog ja über meine Arbeit schreiben und je mehr Themenfelder ich mir erschließe, desto breiter wird auch die Berichterstattung auf dieser Seite werden. So denke ich zum Beispiel darüber nach, Aspekte meines neuen Jobs – über den ich später vielleicht mal etwas mehr erzählen werde – hier einzubringen. Ebenso überlege ich, die Arbeit an KP3 mit einer Beitragsserie über „Wie entsteht eine Geschichte“ (Themenfindung, Figuren erfinden, Dramaturgie usw. – so eine Mischung aus Schreibratgeber und Werkstattbericht) zu begleiten – natürlich alles aus meiner subjektiven Sicht.
Eure Meinung dazu interessiert mich! Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst, vielleicht auch mit Vorschlägen, was ihr 2015 gerne von mir lesen möchtet.
So viel erst mal von mir. Ich wünsche euch ein gutes und erfolgreiches (sciencefictionhaftes) Jahr 2015.
Hallo Marco,
also erstmal hast du recht: Die Jahre vergehen immer schneller – und umso erstaunter sieht man dann jedes Silvester, was man dieses Jahr mal wieder alles nicht geschafft hat … zumindest geht mir das so.
Ich würde gerne Werkstattberichte zu KP3 lesen, ich bin immer sehr interessiert dran, wie das so abläuft. Und von mir aus auch gerne Beiträge zu Nicht-DSA-Schreibdingen 🙂
Jedenfalls wünsch ich dir einen erfolgreichen Umzug, einen guten Start in den neuen Job und ein tolles Jahr 2015!